Teamtage auf Gut Sunder

Im Hospiz sind wir ständig konfrontiert mit dem Tod und begleiten Menschen in extremer Ausnahmesituation. Es ist wichtig, mit dieser emotionalen Belastung gesund umgehen zu können.

Ein Hilfsmittel dabei sind regelmäßige Teamtage mit Zeit für Gespräche, Gruppenarbeit, Gedankenaustausch – in diesem Jahr professionell begleitet durch Supervisor Gerd Janke. Auf Gut Sunder hatten wir ein wunderbares Ambiente für unsere Teamtage – sowohl im gemütlichen Fachwerk als auch auf dem weitläufigen Außengelände. An zwei Terminen im September trafen sich jeweils etwa zehn Mitarbeiter, um gemeinsam und jeder für sich zu reflektieren über Hospizliche Haltung und Resilienz.

Es ging um die für unsere Arbeit so wichtigen Werte wie Empathie, Akzeptanz und Geduld. Für manche sind außerdem Humor unabdingbar und das Vertrauen in die eigene Intuition. Gemeinsame Übungen machten deutlich, wie unterschiedlich Mitarbeitende ausleben, was man professionelle Distanz beziehungsweise professionelle Nähe nennen könnte: Die Grenzen zwischen (Zurück-)Haltung und Handlung sind sowohl fließend als auch situationsabhängig und individuell sehr verschieden. Wie bleibe ich stabil, auch wenn mich Situationen emotional berühren; wie bleibe ich professionell – und was heißt das überhaupt?

Bei der praktischen Arbeit im Hospiz erlebt und schätzt jeder die Unterstützung durchs Team. Auf Gut Sunder hat es gutgetan, in Ruhe darüber nachzudenken und zu sprechen, was uns persönlich herausfordert und wie wir uns gegenseitig helfen können.