10. Februar: Tag der Kinderhospizarbeit

In Deutschland leben etwa 50.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung.  Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft werden die jungen Menschen die durchschnittliche Lebenserwartung nicht erreichen. Sie und ihre Familien werden von ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten und stationären Kinder- und Jugendhospizen begleitet – beginnend mit der Diagnose, im Leben, im Sterben und über den Tod hinaus. Oft über viele Jahre hinweg.

Der „Tag der Kinderhospizarbeit“, der seit 2006 jedes Jahr am 10. Februar ausgerufen wird, möchte auf die Situation der jungen Menschen und ihrer Familien aufmerksam machen. Der Deutsche Kinderhospizverein (DKHV) als Initiator des Gedenktages hat dafür ein grünes Band herausgebracht, das inzwischen bundesweit Beachtung findet. Es steht für die Hoffnung, dass sich immer mehr Menschen an die Seite der Kinder- und Jugendhospizarbeit und der betroffenen Familien stellen. Auch in Stadt und Landkreis Celle begegnet man den grünen Bändern: In sämtlichen Bussen der CeBus, die in diesen Tagen in Stadt und Landkreis Celle unterwegs sind, machen sie auf die Kinder- und Familienhospizarbeit aufmerksam.

CeBus-Mitarbeiterin Birgit Peters (links) mit Koordinatorin Imke von Frieling vom ambulanten Hospiz

Als Zeichen der Solidarität mit den betroffenen Familien werden heute außerdem diese Gebäude in Celle in grünem Licht erstrahlen: der Kubus des Kunstmuseums Celle mit Sammlung Robert Simon am Schloßplatz, die beiden Hallen sowie das Verwaltungsgebäude auf dem Gelände der CD-Kaserne an der Hannoverschen Straße, Thaers Wirtshaus am Thaerplatz 1 und unser Hospiz in der Glockenheide 79.

In unserem ambulanten Hospiz engagieren sich fünf Ehrenamtliche in der Kinder- und Familienhospizarbeit. Sonja Alexander, Carmen Bendig, Beata Knorr, Uta Schmedt und Heidi Willuhn haben es sich zur Aufgabe gemacht, Familien in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und zu entlasten. Denn wird für ein Kind die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung gestellt, hat dies Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem. Die Sorge und Ängste um das betroffene Kind beziehungsweise Jugendlichen berühren das Leben eines jeden Familienmitglieds. „Für Kinder ist es wichtig, dass ihr Alltag weitergeht und die Normalität des Familienlebens zumindest ein Stück weit erhalten bleibt“, erläutert Imke von Frieling, Koordinatorin im ambulanten Hospiz Celle. Gleiches gilt, wenn Vater oder Mutter schwer erkranken. Auch dann gerät das Familienleben schnell aus dem Gleichgewicht, ist vieles nicht mehr so wie es war, fehlt es an Zeit und Zuwendung. Auch in diesem Fall bieten die Kinder- und Familienbegleiterinnen ihre Unterstützung an. Dabei richtet sich die Begleitung nach den Bedürfnissen der Betroffenen und wird jeweils individuell abgestimmt.

Wer Hilfe benötigt oder Beratung wünscht, kann sich unter Telefon 05141-219 900 7 an unser ambulantes Hospiz wenden.

In der Celleschen Zeitung berichten wir heute zum Tag der Kinderhospizarbeit ausführlich über unsere Kinder- und Familienhospizarbeit.